Bindegewebsmassage

Die Bindegewebsmassage (BGM) ist eine Reflexzonenmassage.

Es besteht über den Reflexbogen des Körpers eine beeinflussbare Wirkung von der Haut zum Körperinneren (cuti-visceral). Somit wird durch das Arbeiten in der Unterhaut ein Reiz gestartet, der in einem Organ seine Wirkung entfaltet und eine Mehrdurchblutung hervorruft.

Einerseits wird somit der Stoffwechsel des Bindegewebes, andererseits die Selbstregulation des Körpers angeregt. Das Vegetative Nervensystem wird harmonisiert und es kommt zur allgemeinen Entspannung.

 

Arbeitsweise

Bei einer unspezifischen Behandlung ergeben der Sicht- und Tastbefund ein Behandlungsgebiet. Es wird der Mittelfinger durch die Unterhaut gezogen. Dieser therapeutische Zug löst ein Schneidegefühl aus. Die Arbeitsgeschwindigkeit wird an das Bindegewebe angepasst und es entsteht eine klar begrenzte Rötung (Mehrdurchblutung) an der Hautoberfläche.

 

Indikationen

  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK)
  • Arteriosklerose, außer am Herzen
  • Chronische Organprobleme und Krankheitsbilder
  • Harmonisierung des vegetativen Nervensystems
  • Hormonelle Störungen wie Wechselbeschwerden und Zyklusstörungen
  • Gelenksprobleme mit Durchblutungsstörungen
  • Migräne
  • Alles mit Wunsch nach Mehrdurchblutung

 

Kontraindikationen

  • Akute Entzündungen, Fieber, frische Erkrankungen (zB.: Herzinfarkt)
  • Bluter, oder Patienten deren Gerinnungsfaktor durch Medikamente wie Marcumar oder Thrombo Ass herabgesetzt wird.
  • Ödeme
  • Schwangerschaft
  • Nicht abgeklärte Tumorgeschehen
  • Ansteckende Hautkrankheiten, Hautallergien, Neurodermitis
  • Gürtelrose
  • Morbus Sudeck
  • Epilepsie
  • Multiple Sklerose
  • Parkinson
  • Schlaganfall
  • Spastische Lähmungen
  • Herzinsuffizienz
  • Transplantationen
  • Psychopharmaka

 

Geschichte

Elisabeth Dicke lebte von 1884 bis 1952 und arbeitete als Krankengymnastin in Deutschland. Eine Erkrankung ihrer Beingefäße (arterielle Verschlusskrankheit) behandelte sie durch ziehende Striche am Kreuzbein. Nach einiger Zeit trat in dem kranken Bein ein Kribbeln und Stechen ein, abwechselnd mit Wärmewellen. Nach drei Monaten und eine Erweiterung der Behandlung erreichte sie eine Rückbildung der Krankheitserscheinungen an dem erkrankten Bein.

Gleichzeitig konnte mit dieser Behandlungsweise auch funktionelle Organstörungen, die während dieser Zeit aufgetreten waren, günstig beeinflusst werden.

In ihrer Krankengymnastikpraxis konnte sie Erfahrungen sammeln, die Technik weiterentwickeln und weitergeben.